Als öffentlich-rechtlicher Anbieter trägt die ARD eine besondere Verantwortung für das Kinder- und Jugendprogramm. Inhalte für diese Zielgruppen herzustellen, ist eine Kernaufgabe von ARD und ZDF, weil junge Menschen viel Zeit vor dem Fernseher verbringen und verstärkt Bewegtbildangebote auf mobilen Geräten (Smartphones, Tablets, etc.) nutzen. Daher nimmt die ARD den Jugendschutz sehr ernst. ARD-Jugendschutzrichtlinien gibt es seit 1988. 1992 setzte die ARD eine Anti-Gewalt-Kommission ein. Sie prüfte bestehende Richtlinien und Beschlüsse gegen Gewalt im Fernsehen und entwickelte sie weiter. Außerdem ernannte jede Landesrundfunkanstalt einen Jugendschutzbeauftragten. Seit April 2003 ist zusätzlich der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag in Kraft, der den gesetzlichen Rahmen für alle Anbieter vorgibt. Ausführliche Informationen dazu gibt es
hier.
Das Ziel der ARD ist es, Kinder und Jugendliche vor Medienangeboten zu schützen, die ihre Entwicklung oder Erziehung beeinträchtigen oder gefährden könnten. Der Jugendmedienschutz ist in den Programmen der ARD fest verankert sowie wirksam gesichert. Die Landesrundfunkanstalten prüfen dabei in eigener Verantwortung, ob Sendungen für Kinder und Jugendliche geeignet sind.
Das
Kinderprogramm im Ersten bietet eine reiche Auswahl an pädagogisch wertvollen Sendungen. Für das jüngste Publikum strahlt Das Erste an den Wochenenden ein gewalt- und werbefreies Angebot ab 5:30 Uhr aus. Dabei nehmen Realserien und Dokumentationen jeweils den größten Anteil ein. In der ARD-Mediathek gibt es einen
eigenen Kinderbereich, der den Jugendschutz-Vorgaben entspricht und geeignete Angebote für die ganze Familie enthält.
Da die gesetzlichen Regelungen allein für einen wirksamen Jugendmedienschutz nicht ausreichen, setzt die ARD auch auf einen vorbeugenden Jugendmedienschutz. Er soll die Medienkompetenz aller relevanten Zielgruppen gerade mit Blick auf die Vielzahl der Zugangsmöglichkeiten stärken. Zu diesem Zweck finden sich im ARD-Angebot aufklärende Sendungen und Onlineangebote, Schulprojekte, Thementage und regelmäßige Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte. Seit 2019 werden die bereits bestehenden Medienkompetenzprojekte der Landesrundfunkanstalten durch den deutschlandweiten
Jugendmedientag der ARD ergänzt.