Wie hoch ist der Etat, den die ARD für den Erwerb von Sportrechten zur Verfügung hat?
Die ARD verfügt zwischen 2021 und 2024 über einen Sportrechte-Gesamtetat von durchschnittlich knapp 240 Millionen Euro inklusive Mehrwertsteuer pro Jahr. Darin enthalten sind sämtliche Sportrechte für alle von der ARD veranstalteten Programme und Sendeformate. Das heißt, diese Sportrechte werden nicht nur für großflächige Live-Übertragungen und regelmäßige Magazinsendungen des Sports, sondern auch für sämtliche Nachrichtensendungen und alle sonstigen Sendeformate in den ARD-Programmen genutzt. Die Rechte beinhalten die Verbreitung auf allen Plattformen und allen Verbreitungswegen im Internet, insbesondere auch für die Nutzung in der
ARD-Mediathek und auf
sportschau.de.
Der Erwerb von Sportrechten innerhalb der ARD unterliegt verschiedenen rundfunkrechtlichen Vorgaben und Kontrollen. So wird der von den Verantwortlichen für Sport ermittelte Finanzbedarf durch die Finanzkommission (FiKo) und die Intendantinnen und Intendanten der ARD geprüft und genehmigt. Bewirtschaftung und Abrechnung des ARD-Sportrechte-Etats sind festen Richtlinien unterworfen. Umgerechnet zahlt jeder Haushalt für die gesamte Sportberichterstattung im Ersten 66 Cent von 18,36 Euro im Monat. Detaillierte Infos dazu finden Sie
hier.
Die ARD kann nicht wie eine Aktiengesellschaft den Etat bei Bedarf erhöhen, sondern sie muss mit den vorhandenen Mitteln auskommen. Deshalb kann nicht in jedem Fall bekanntgegeben werden, wieviel für einzelne Sportrechte bezahlt wurde. Würden diese Summen für Sportrechte immer transparent gemacht, könnte sich die Konkurrenz die verbleibende Liquidität der ARD ausrechnen und ihre Gebote jeweils so gestalten, dass die ARD immer überboten würde.