Nach welchen Kriterien verwenden die Redaktionen der ARD geschlechtergerechte Sprache?
Die Landesrundfunkanstalten der ARD verantworten ihre Inhalte jeweils eigenständig. Daher gibt es für die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache keinen ARD-Standard, der für alle Redaktionen gilt.
Die Sendungen und Formate der ARD werden für ganz unterschiedliche Zielgruppen gestaltet, die naturgemäß auch unterschiedliche Zugänge zum Thema Gendersprache haben. Aus diesem Grund wäre eine ARD-weite Leitlinie zum Umgang mit diesem Thema nicht sinnvoll.
Die gendergerechte Sprache in Wort und Schrift gilt als sensible Schreibweise, um nichtbinäre und divers-geschlechtliche Personen zu kennzeichnen und sichtbar zu machen. Die Redaktionen der ARD wissen, dass Sprache lebendig und in stetigem Wandel begriffen, aber auch in ihrer Beständigkeit zu schützen ist. Daher suchen sie Wege, den Bedürfnissen aller Menschen gerecht zu werden. Ein zentrales Anliegen ist dabei, die journalistische Freiheit zu respektieren, aber dennoch ein verständliches Programm für das gesamte Publikum anzubieten. Um dieses Ziel zu erreichen, wird innerhalb der ARD kontinuierlich über die lesefreundlichste und akustisch am besten verständliche Art von Sprache für die jeweiligen Zielgruppen beraten.
In diesem Sinn entscheiden die Redaktionen autonom, welchen Umgang mit Gendersprache sie im jeweiligen Kontext für angebracht halten. Die ARD möchte möglichst alle Menschen ansprechen, niemand soll sich aus der Kommunikation ausgeschlossen fühlen. Grundlage dieses Bestrebens ist ein fairer Umgang miteinander und eine Diskussionskultur, in der mit verschiedenen Ansichten respektvoll umgegangen wird.